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Gemeindepflegerin

"Lotsin" in schwierigen Situationen: Unsere Gemeindepflegerin stellt sich vor

Die vom Land Hessen geförderte Gemeindepflegerin wird in erster Linie Ansprechperson für niederschwellige, präventive Beratung und Information zu Hilfs- und Unterstützungsleistungen im sozialen Bereich, besonders für ältere Menschen in unserer Gemeinde sein. Derzeit gehören etwa 24% der rund 15.000 Einwohner Niedernhausens zur Generation „über 65“ – Tendenz steigend. Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger brauchen an bestimmten Punkten ihres Lebens Unterstützung. Gleichzeitig besteht selbstverständlich ein ausgeprägter Wunsch nach selbständiger und teilhabender Lebensweise. Hier setzt das Konzept der Gemeindepflegerin an!

Wie sind Sie Gemeindepflegerin in Niedernhausen geworden, welcher Weg führt auf diese Stelle?

„Ich will etwas bewirken“ war schon immer ein persönliches Leitbild von mir. Ich arbeite lieber mit Menschen im direkten Kontakt als nur im Büro. Meine erste berufliche Station war die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten und Tätigkeit in Arztpraxen. Der nächste Schritt auf dem Weg war ein Studium der BWL mit Schwerpunkt Gesundheitsmanagement. Es folgten mehrere Jahre Erfahrung in diesem Bereich in Krankenhäusern.

Und dann kam der Wunsch nach einer neuen Herausforderung, die Stelle als Gemeindepflegerin in Niedernhausen bot sich an: Ich lebe in Niedernhausen und kenne die Gemeinde gut, das passt wunderbar zusammen!

Was sind die Aufgaben der Gemeindepflegerin?

Ich verstehe mich vor allem als eine „Lotsin“ durch die Vielfalt von Angeboten für Menschen, die im weitesten Sinne Hilfe benötigen. Dabei wende ich mich vor allem an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber daneben auch an alle, die Orientierung in den Bereichen Pflege und medizinische Versorgung brauchen. Anlass können eine Pflegebedürftigkeit, schwere Erkrankung oder andere Schicksalsschläge sein. Viele Menschen sind in gesundheitlichen Krisensituationen überfordert, haben vielleicht auch im eigenen Umfeld keine Ansprechpersonen. Die Gemeindepflegerin hört zuerst einmal zu und hilft Menschen, ihre Bedürfnisse zu identifizieren. Sie plant weitere Versorgungs- und Unterstützungsleistungen gemeinsam mit Betroffenen und Angehörigen. Sie kann beispielsweise bei der Suche nach Fachärzten behilflich sein.

Die Gemeindepflegerin hat noch eine weitere wichtige Aufgabe: Sie muss gegenüber der Gemeindeverwaltung und dem hessischen Sozialministerium die Situation in ihrer Gemeinde dokumentieren und gegebenenfalls Versorgungslücken aufzeigen.

Welche besonderen Maßnahmen und Projekte haben Sie sich für Niedernhausen ausgedacht?

Es gab schon sehr viele Anfragen und erste Gespräche mit Menschen, die an meiner Hilfe interessiert sind – es besteht definitiv Bedarf! Wichtig ist zunächst einmal, die Wünsche der Menschen zu ermitteln: Was wird am meisten nachgefragt, wo besteht besonderer Handlungsbedarf?

Sehr viel Nachfrage gibt es nach einem Angebot von „niedrigschwelliger Nachbarschaftshilfe“. Hier möchte ich Netzwerke organisieren, wie es sie in anderen Gemeinden, zum Beispiel Hünstetten, schon gibt.

Zurzeit bin ich dabei, mich bei verschiedenen Institutionen und Vereinen vorzustellen, die Menschen persönlich kennenzulernen und Anknüpfungspunkte für zukünftige Zusammenarbeit herzustellen.

Wie kommt man mit der neuen Gemeindepflegerin in Kontakt?

Die Kontaktaufnahme funktioniert am besten telefonisch unter 06127 903-208 oder per Email unter gemeindepflege@niedernhausen.de – ist dann ein konkreter Termin vereinbart, komme ich gerne zu den Menschen nach Hause!