Die beiden großen Becken des Waldschwimmbades, das Nichtschwimmer- und das Schwimmerbecken, sind insbesondere im Bereich der Beckenköpfe stark sanierungsbedürftig. Neben deutlichen Beschädigungen der Fliesen und des Betons sind erhebliche Wasser- und damit auch Wärmeverluste zu verzeichnen. Die jährliche behelfsmäßige Reparatur der Frostschäden ist kostenintensiv und angesichts der stark geschädigten Unterlage auch wohl nur noch wenige Jahre zu bewerkstelligen. Langfristig ist eine Sanierung für den Weiterbetrieb des Bades zwingend.
Die Gemeinde hat sich angesichts dieses Sachverhalts erfolgreich um Fördermittel von Bund und Land beworben. Insgesamt wird die geplante Sanierung so mit bis zu 1,22 Mio. Euro unterstützt. Im vergangenen Jahr wurde durch den Gemeindevorstand das spezialisierte Ingenieurbüro protec Ingenieure aus Heilbronn nach vorangegangener Ausschreibung mit den erforderlichen Planungsleistungen beauftragt. Das Büro hat inzwischen eine Entwurfsplanung mit Kostenberechnung für insgesamt drei Varianten vorgelegt. Sowohl Gemeindevorstand als auch die beratenden Fachausschüsse haben sich allesamt klar für die Variante 3 ausgesprochen, die einen unveränderten Erhalt beider Becken vorsieht. Dabei sollen diese aber mit langlebiger Edelstahlauskleidung neu hergestellt werden.
„Auf diese Weise wird eine langlebige, nachhaltige Lösung gefunden. Die Struktur unseres beliebten Schwimmbads bleibt zudem erhalten, so wie es sich unsere Gäste auch immer wünschen. Zudem werden wir prüfen, ob wir im Rahmen der Sanierung auch die eine oder andere zusätzliche Attraktion mit aufnehmen können“, berichtet Bürgermeister Joachim Reimann aus den bisherigen Beratungen.
Alternativ angebotene Auskleidungen mit Folie oder Fliesen werden als nicht empfehlenswert verworfen. Folie altert schnell (Lebensdauer ca. 10 Jahre), wird spröde, neigt zu Blasenbildungen und wird gerade an den Nahstellen leicht undicht. Zudem ist sie anfällig für Vandalismus. Fliesenauskleidungen werden bei Sanierungen und Neubauten kaum noch verwendet, da sie aufwändig in der Anlage und Reparatur sind und zu Frostschäden neigen.
Die Sanierung soll in den Jahren 2024 bis 2025 durchgeführt werden. Damit keine ganze Badesaison verloren geht, soll das Bad in 2024 etwas früher schließen und die Saison in 2025 etwas später beginnen. Kosten wird das Vorhaben die Gemeinde voraussichtlich rund 5,68 Millionen Euro. Allerdings weist die Bauverwaltung der Gemeinde ausdrücklich darauf hin, dass angesichts der aktuellen Lage der Weltmärkte in der Kostenberechnung viele Unwägbarkeiten enthalten sind. Die endgültige Entscheidung über die Vorlage zur Sanierung trifft die Gemeindevertretung am 07. Dezember.