Wie sieht es in dieser trockenen Zeit mit der Wasserversorgung in Niedernhausen aus?
In vielen Kommunen unserer Region gelten derzeit erste Beschränkungen bei der Nutzung von Trinkwasser. Die Trockenheit setzt den Pegelständen in den Brunnen zu. In und um Niedernhausen sind wir hier in einer außergewöhnlich glücklichen Lage. Bei uns sind die geologischen Voraussetzungen sehr günstig, so dass ein vergleichsweises hohes Grundwasservorkommen besteht. Dennoch werden die Grund- und Brunnenwasserstände täglich und sehr engmaschig überwacht.
Die Daten belegen, dass ein robuster und stabiler Betrieb der Grundwasserbrunnen vorliegt. Die Messdaten belegen auch, dass sich im Winterhalbjahr genug Grundwasser neu gebildet hat, davon können wir im Moment profitieren. Man spricht auch von "positiven Grundwasserneubildungsraten". Durch die Gemeindewerke und den Wasserbschaffungsverband werden regelmäßig Optimierungen im Brunnenbetrieb vorgenommen. Ziel ist es die einzelnen Brunnen nicht zu überfordern und eine Regeneration zu ermöglichen.
Gibt es eine Prognose für den Sommer in Bezug auf Wasserversorgung? Wird das Wasser reichen?
Derzeit gibt es keine Anzeichen für einen anstehenden Wassermangel bei uns in Niedernhausen. Die Gemeinde Niedernhausen kann die gesamte Trink- und Brauchwasserversorgung durch eigene Brunnen gewährleisten. Die Brunnen, Aufbereitungsanlagen und Wasserbehälter zur Speicherung- und Verteilung des Trinkwassers werden an verschiedenen Standorten betrieben. Sie sind miteinander vernetzt, so dass eine hohe Betriebssicherheit selbst bei Ausfall einzelner Module vorliegt.
Wie würden wir in Niedernhausen auf einen „Wassernotstand“ reagieren?
Derzeit können die Brunnen von dem vergleichsweise großen Wasservorkommen im Gemeindegebiet profitieren, so dass kein Wassernotstand besteht und die Brunnen stabil betrieben werden können. Der Betrieb wird kontinuierlich überwacht.
Die für die kommenden Wochen erwarteten geringen Niederschlagsmengen machen dennoch einen sparsamen Umgang mit dem wertvollen Trinkwasser unumgänglich. Trotz der guten geologischen Verhältnisse in Niedernhausen und dem damit verbundenen Wasserdargebot sind bei ausbleibender Grundwasserneubildung die Ressourcen begrenzt.
Daher bitten wir trotz der guten Lage das Trinkwasser sorgsam zu verwenden. Wir empfehlen, verbrauchsintensive Maßnahmen wie z.B. das Füllen von Pools, die Bewässerung von Rasenflächen oder die Reinigung großer Flächen mit Wasser möglichst zu reduzieren bzw. zu vermeiden.
Foto: Innenansicht des Brunnens "Farnwiese" (Bild: Jochen Haupt)